XLR-Mikrofon mit Audiofokus: Lewitt Ray im Test

Wir testen ein analog per XLR angeschlossenes Mikrofon, das den Abstand zum Sprecher misst und automatisch den Pegel und den Klang anpasst.

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(Bild: Volker Weber)

Lesezeit: 4 Min.

Das Lewitt Ray wirkt auf den ersten Blick wie das Studio-Kondensatormikrofon LCT 440 PURE vom gleichen Hersteller. Auf den zweiten Blick sieht man statt des Firmenlogos auf der Front zwei Tasten mit der Aufschrift Aura und Mute, da drüber eine Reihe LEDs.

Aura ist der Name einer von Lewitt entwickelten Technik, die mittels eines ToF-Abstandssensor (Time of Flight) die Entfernung zwischen Mikrofon und Sprecher von 5 bis 100 Zentimeter misst. Mit Kenntnis dieses Abstandes kann das Mikrofon sowohl den Pegel als auch den Klang so anpassen, dass man sich vor dem Mikrofon frei bewegen kann, ohne dass sich der aufgenommene Ton verändert.

Unter der 1"-Kondensatorkapsel visualisiert der weiße LED-Balken die erkannte Sprecherentfernung und der rote Balken den Abstand, bei dem sich das Mikrofon automatisch stummschaltet.

(Bild: Volker Weber)

Die Frequenzkurve eines Mikrofons wird mit einem Meter Abstand gemessen. Kommt man dem Mikrofon sehr viel näher, dann ändert sich diese Frequenzkurve. Es zeichnet dann tiefe Töne stärker auf. Das führt zum Nahsprecheffekt, den Podcaster gerne nutzen, um eine "Radiostimme" zu erhalten. Entfernt man sich dagegen vom Mikrofon wirkt die Stimme dünner. Zudem fällt der Pegel sehr schnell ab, der Sprecher ist dann deutlich leiser zu hören.